Geburt des Kindes
Hebammen betreuen individuell und kompetent den Geburtsverlauf und dürfen normal verlaufende Geburten ohne ärztliche Hilfe leiten. Eine Hebamme ist bei jeder Geburt dabei (Hinzuziehungspflicht) und betreut gemeinsam mit den ärztlichen Geburtshelfern auch bei Komplikationen oder im Falle eines Kaiserschnittes die werdende bzw. die neugeborene Familie.
Jede Schwangere kann prinzipiell selbst entscheiden, wo und wie sie ihr Kind zur Welt bringen will. Besondere Bedürfnisse von Mutter und Kind müssen dabei natürlich berücksichtigt werden. Es ist wichtig, dass der Geburtsort eine Umgebung ist, in der sich die Gebärende wohl, geborgen und sicher fühlt, um sich auf die Geburt einzulassen und loslassen zu können. Es gibt die Möglichkeit einer Geburt
- im Krankenhaus (auch ambulant) mit angestellter Hebamme oder Beleghebamme (Dienstbeleghebamme oder Begleitbeleghebamme)
- mit freiberuflicher Hebamme im Geburtshaus
- mit freiberuflicher Hebamme zu Hause
Ich selbst biete keine freiberufliche Geburtshilfe an, berate aber gerne zu den verschiedenen Geburtsmöglichkeiten und vermittele wenn möglich an eine Kollegin weiter. Da Beleghebammen (die eine 1:1 Betreuung anbieten) und außerklinisch geburtshilflich tätige Hebammen (Geburtshaus, Hausgeburt) sehr stark nachgefragt sind, müssen sich werdende Eltern sehr früh darum kümmern. Die Kosten für die Geburtshilfe werden komplett von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die erforderliche Rufbereitschaft der Hebamme wird meist nur anteilig erstattet und ist somit größtenteils von den Eltern selbst zu übernehmen.
Die Anmeldeverfahren in den geburtshilflichen Kliniken in Berlin sind unterschiedlich geregelt. Erkundigen Sie sich deshalb frühzeitig, wie die Abläufe in der als Geburtsort gewünschten Klinik sind.